Aktien

Der Duden sagt: Aktie, die - ist eine Urkunde, in der das Anteilsrecht am Grundkapital einer Aktiengesellschaft festgelegt und der Anspruch auf einen bestimmten Teil des Gewinnes verbrieft ist. Synonyme für Aktie sind Anteilsschein, Share, Wertpapier.

Einzelaktien sind demzufolge proportionale Anteile von Unternehmen. Ganz anders als bei Fonds, wo unser Geld von einer Verwaltungsgesellschaft angelegt wird, kaufen wir als Aktionäre nicht nur irgendein Wertpapier eines Unternehmens, sondern wir beteiligen uns direkt an dem Unternehmen. Wir partizipieren mit Aktien gleichzeitig am Erfolg (oder Misserfolg) des Unternehmens. Weil wir direkt am wirtschaftlichen Ergebnis des Unternehmens partizipieren, sind wir bestrebt auch nur Aktien von erfolgreichen Unternehmen zu kaufen. Aktien schwanken prinzipiell stärker als Fonds oder ETFs, bieten aber die Möglichkeit einer höheren Rendite bei gleichzeitig höherem Risiko.

Voraussetzung für den Kauf von Wertpapieren (z.B. Aktien) ist ein Depot mit einem Verrechnungskonto. Depots werden bei einem Broker angelegt. Dabei können klassische Banken (z.B. Commerzbank, comdirect, ING, Deutsche Bank, Sparkasse, consors, usw.) als Broker fungieren, als auch Broker ohne Bankdienstleistungen (z.B. Lynx, flatex, onvista, smartbroker, usw.), aber auch sogenannte Neo-Broker (TradeRepublic, justTrade, usw.) bieten Depots zum Wertpapierhandel an. Neo-Broker bzw. Online-Broker versuchen ein niedrigschwelliges, eingeschränktes Angebot für den Handel mit Wertpapieren, Handelsplätzen und sonstigen Dienstleistungen anzubieten, indem sie geringe Transaktiongebühren beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren verlangen. Der Handel findet oft in Form einer Trading-App statt.

Aktien werden an der Börse gehandelt. Es gibt verschiedene Börsenplätze. In Deutschland werden Aktien zu den offiziellen Börsenöffnungszeiten an der Frankfurter Börse gehandelt, aber auch an den Börsen in Stuttgart, Düsseldorf, Hamburg oder Berlin. Ausländische Aktien können auch direkt an deren Heimatbörsen zum Beispiel an der New York Stock Exchange (NYSE), in London, in Hongkong oder in Tokio gehandelt werden. Darüber hinaus können Aktien außerbörslich gehandelt werden zum Beispiel über die Plattform Lang & Schwarz. Beim außerbörslichen Handel können jedoch die Preise für Aktien erheblich von den offiziellen Preisen zu den regulären Öffnungszeiten abweichen. Käufe und Verkäufe von Aktien (Orders) werden in der Regel online über den Broker abgewickelt.

Aktien kosten so viel wie der aktuelle Kurs an der Börse angezeigt wird. Beim direkten Kauf zum aktuellen Preis nennt sich der Kauf „bestens“. Das heißt, die Aktien werden zum nächstbesten verfügbaren „Match“ gekauft, egal ob der angezeigte Kurs nach oben oder nach unten abweicht. Ein „Match“ entsteht, wenn sich Käufer und Verkäufer über die Anzahl und den Preis einig sind. Das geschieht über elektronische Handelssysteme innerhalb von Bruchteilen von Sekunden.

Will man einen fest bestimmten Preis pro Aktie bezahlen oder für einen fest bestimmten Preis verkaufen, fügt man zur Order ein sogenanntes Kauf- bzw. Verkaufslimit hinzu. In diesem Fall wird die Order erst ausgeführt, wenn jemand exakt die Anzahl der Aktien zu dem angebotenen Preis verkaufen bzw. kaufen möchte.